Analfissuren (konservativ und operativ)

 
Dr. Patrick Mäder bereitet sich auf eine Behandlung vor in der Chirurgie gleis d.

Analfissuren konservativ und operativ behandeln

Gerne beraten und behandeln wir Sie bei Analfissuren und weiteren Enddarmerkrankungen. Die wichtigsten Informationen zu den Behandlungsmethoden von Analfissuren erhalten Sie in der folgenden Übersicht. Die Ausführungen werden Ihnen einige Anhaltspunkte zu verschiedenen Fragen geben.

Für die Diagnostik stehen uns die neuesten Untersuchungsmethoden zur Verfügung: Anoskopie (Enddarmspiegelung) und Rektoskopie (Spiegelung des Afterkanals und Mastdarm), 3D-Ultraschalls des Analkanals, perinealer Ultraschall und Manometrie).

Über spezifische Details zu Diagnoseerstellung und Behandlung informiere ich Sie gerne persönlich in einem Beratungsgespräch.

Was ist eine Analfissur und wie entsteht sie?

Eine Analfissur ist ein schmerzhafter Einriss der Haut des Afterkanales (Anoderm) meist durch harten Stuhlgang bei Verstopfung (Obstipation), insbesondere durch starkes Pressen entstehend. Sexualpraktiken mit Einführen von Gegenständen oder Analverkehr können ebenso eine Analfissur verursachen. Seltener sind lokale Reizzustände z.B. bei chronischem Durchfall oder begleitend bei Hämorrhoidalbeschwerden dafür verantwortlich. Meist tritt der Riss hinten zum Steiss, seltener zum Damm hinauf.

Beispiel Analfissur

Beispiel: Analfissur (rot)

Was sind die Symptome einer Analfissur?

Die Patienten berichten über ein plötzlich beim Stuhlgang aufgetretenen starken Schmerz (Stich, starkes Brennen), der für einige Minuten bis Stunden anhalten kann. Gelegentlich tritt eine schwache, hellrote Blutung auf. Juckreiz und Nässen sind weitere Symptome. Typisch ist eine schmerzbedingte Verkrampfung des Schliessmuskels, der die Durchblutung vermindert und so die Heilung behindert. Aus Angst vor dem nächsten Stuhlgang kommt es zu zunehmender Verstopfung. Es entwickelt sich ein Teufelskreis, der die Abheilung der Analfissur verhindern kann. Nach zwei bis drei Monaten entsteht eine chronische Analfissur mit schlecht heilenden narbigen Wundrändern.

Wie wird die Analfissur behandelt?

Die Therapie der frischen (akuten) Analfissur umfasst die Einnahme eines Schmerzmittels, die lokale Anwendung einer schmerzstillenden Creme oder Zäpfchen und Weichhaltung des Stuhles (Stuhlregulation). Zusätzlich werden Cremes verordnet, die den Schliessmuskel entspannen.

Die frische Analfissur heilt in der Regel innerhalb von wenigen Tagen ab. Eine gute Analhygiene mit ausduschen nach Stuhlgang anstelle der Reinigung mit Toilettenpapier ist hierbei wichtig.

Auch chronische Fissuren kann man mit o.g. Salben oft noch zur Abheilung bringen. Beim Ausbleiben einer Heilung unter konsequenter Anwendung der genannten Massnahmen kommt als nächster Schritt die Operation in Frage.

Das Ausschneiden der Fissur (Fissurektomie) samt dem vernarbten entzündlichen Gewebe im Afterkanal ist die Therapie der Wahl. Die Operation kann in gewissen Fällen mit gleichzeitiger Botox-Injektion (Botulinustoxin) in den Schliessmuskel direkt an der Wundrandgrenze kombiniert werden. Dies vermindert den Schliessmuskeldruck im Wundheilungsgebiet und verbessert damit die Durchblutung und schliesslich die Wundheilung. Die Wundheilung nimmt ca. sechs Wochen in Anspruch. Anale Dilatation (Aufdehnung des Schliessmuskels) oder die Teildurchtrennung des Schliessmuskels (Laterale Sphinkterotomie) sollen wegen möglicher Spätkomplikationen mit Stuhlinkontinenz nicht mehr angewandt werden.

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